MAINZ (jk)- Am Sonntagabend hat eine Explosion an der Kreuzung Kreyßigstraße/Goethestraße in Mainz einen Wohnungsbrand ausgelöst und einen Großeinsatz der Rettungskräfte notwendig gemacht.
Gegen 20.20 Uhr gingen bei der Feuerwehr zahlreiche Notrufe ein. Mehrere Anrufer berichteten von Flammen aus einer Erdgeschosswohnung und einer Explosion in dem fünfstöckigen Wohnhaus.
Insgesamt wurden sechs Menschen verletzt und in Krankenhäuser gebracht. Teile des Eingangsbereiches waren durch die Explosion eingestürzt, sodass das Gebäude zunächst nur über Drehleitern betreten werden konnte. Aus dem Erdgeschoss schlugen weiterhin Flammen. Zwei Bewohner, die sich an Fenstern im zweiten Obergeschoss bemerkbar machten, mussten über Drehleitern gerettet werden. Sie erlitten leichte Verletzungen.
Drei weitere Personen wurden wegen Rauchgasvergiftungen medizinisch versorgt und ins Krankenhaus gebracht. Eine weitere Person aus dem Gebäude erlitt einen Herzinfarkt.
Etwa eine Stunde später waren die Flammen durch die Feuerwehr gelöscht. Zwischenzeitlich arbeiteten bis zu sechs Atemschutztrupps parallel im Inneren des Hauses.
Weitere Bewohner befanden sich beim Eintreffen der Feuerwehr nicht mehr im Gebäude. Zur Beurteilung der Statik wurde ein Baufachberater des Technischen Hilfswerks hinzugezogen. Aufgrund der Anzahl betroffener Personen richteten die Einsatzkräfte zusätzlich eine Abschnittsleitung Gesundheit ein. Rund 20 Menschen wurden dort erfasst und betreut.
Insgesamt waren rund 110 Einsatzkräfte mit etwa 40 Fahrzeugen vor Ort, darunter drei komplette Löschzüge der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr sowie Kräfte des Rettungsdienstes, verschiedener Hilfsorganisationen und des THW.
Um den Grundschutz im Stadtgebiet sicherzustellen, besetzten Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr die Wachen der Berufsfeuerwehr und rückten währenddessen zu zwei weiteren Einsätzen aus.
Gegen 23.00 Uhr war der Einsatz beendet. Nach Einschätzung des Baufachberaters besteht keine Einsturzgefahr. Wegen der starken Rauchbelastung bleibt das Gebäude jedoch vorerst unbewohnbar.
Zur Ursache der Explosion und zur Höhe des Schadens gibt es bislang keine Erkenntnisse. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.


































