Symbolfoto RHN

RHEINHESSEN (jk)- Am gestrigen Donnerstag fand erneut der bundesweite Warntag statt – ein gemeinsamer Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen, der seit 2020 jährlich jeden zweiten Donnerstag im September stattfindet. Ziel des Warntags ist es, die technischen Abläufe der Warnsysteme zu erproben und die Bevölkerung für den Ernstfall zu sensibilisieren. Auch Rheinhessen beteiligte sich aktiv an der Übung.

Pünktlich um 11 Uhr wurden über das modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) unterschiedliche Warnmittel aktiviert. Dazu zählten unter anderem die Warn-Apps NINA und KATWARN, der Mobilfunkdienst Cell Broadcast, Radio, Fernsehen sowie Sirenen, mobile Lautsprecherfahrzeuge und digitale Werbetafeln. Die geplante Entwarnung sollte um 11:45 Uhr erfolgen.

Insgesamt beteiligten sich in Rheinland-Pfalz acht kreisfreie Städte und sieben Landkreise mit 42 Kommunen am Warntag. Das Land verfügt über eine umfassende Warninfrastruktur mit derzeit 3.589 betriebsbereiten Sirenen, darunter auch mobile Anlagen.

Innenstaatssekretär Daniel Stich machte sich am Warntag persönlich ein Bild der Lage in der Verbandsgemeinde Monsheim (Landkreis Alzey-Worms). Begleitet wurde er von Landrat Heiko Sippel und Verbandsgemeindebürgermeister Ralph Bothe. Vor Ort lobte Stich die Leistungsfähigkeit des Warnsystems in Rheinland-Pfalz:
„Der bundesweite Warntag hat gezeigt: Rheinland-Pfalz verfügt über zuverlässige Warnsysteme, auf die sich die Bevölkerung in Notlagen verlassen kann. Das Proben des Ernstfalls dient dazu, die Abläufe zu testen und das Bewusstsein für richtiges Verhalten zu stärken.“

Auch Landrat Sippel betonte die Bedeutung des Warntags: „Er ist ein wichtiger Stresstest für die Warninfrastruktur – nicht nur deutschlandweit, sondern auch auf kommunaler Ebene. Ziel ist es, mögliche Verbesserungen zu identifizieren und die Bevölkerung für Warnlagen zu sensibilisieren.“

Kleinere technische Pannen wie eine fehlerhafte Sirenenauslösung verdeutlichen die Notwendigkeit solcher Übungstage. In drei Gebietskörperschaften im Leitstellenbereich Mainz ertönte versehentlich ein zweites Mal das Warnsignal anstelle der geplanten Entwarnung. Die Leitstelle Mainz korrigierte den Fehler jedoch zeitnah. Nach Angaben der Verantwortlichen wäre eine derartige Fehlkonfiguration im Ernstfall aber äußerst unwahrscheinlich.

Der nächste bundesweite Warntag ist für September 2026 geplant. Bis dahin wird die Warninfrastruktur kontinuierlich überprüft und weiterentwickelt – mit dem Ziel, die Bevölkerung in Notlagen schnell, zuverlässig und umfassend zu informieren.