MONSHEIM (jk)- Materialknappheit und teilweise extrem lange Lieferzeiten führen kurz vor Abschluss der Bauarbeiten an der Rheinhessenhalle zu Verzögerungen und erschweren die Planungen für die Einweihungsfeier sowie den Beginn des regulären Trainingsbetriebes.
„Die Baustelle macht in vielen Bereichen gute Fortschritte und man kann bereits erkennen, wie attraktiv und funktional sich die Halle bald präsentieren wird“, berichtet VG-Bürgermeister Ralph Bothe. „Weil aber immer wieder überraschend einzelne Bauteile fehlen, möchten sich die Planer noch nicht auf einen endgültigen Fertigstellungstermin festlegen lassen. Es bleibt also ein gewisses Risiko.“ Dennoch wolle die VG nun mit den Vorbereitungen für die Einweihung und Inbetriebnahme der Rheinhessenhalle beginnen. Dazu werde in der kommenden Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses ein kleines Gremium gebildet. Außerdem würden die Vertreterinnen und Vertreter aller Sportvereine der VG für den 30. Mai zu einer Hallenbesichtigung und zur Abstimmung eines vorläufigen Belegungsplans eingeladen. Den beteiligten Firmen habe man den 15. September als spätesten Fertigstellungstermin für alle Gewerke vorgegeben und die Einweihungsfeier würde nun für den 15. Oktober 2022 geplant.
Während die Arbeiten an der Fassade kurz vor dem Abschluss stehen, soll in den kommenden Tagen die Gestaltung der Freiflächen mit Wegen und Grünanlagen, der Außenbeleuchtung und den Parkplätzen beginnen. Den Auftrag dieses letzten großen Gewerks hat das Tiefbauunternehmen WÖBAU aus Wörrstadt zum Gesamtpreis von EUR 457.178 inklusive MwSt. erhalten. Die Kosten liegen damit zwar noch immer erheblich über der ursprünglichen Kostenschätzung, aber um rund EUR 150.000 unter dem Ergebnis der ersten Ausschreibung, welche wegen Unwirtschaftlichkeit aufgehoben worden war.
Im Inneren des Bauwerks sind inzwischen die Fliesen verlegt und die Terrazzoböden im Foyer und den Flurbereichen, sowie auf der Tribüne hergestellt worden. Die Türzargen sind eingebaut und die Installationsarbeiten weitgehend abgeschlossen. Nachdem die Duschablaufrinnen mit erheblicher Verzögerung geliefert wurden, können nun auch die Bodenbeschichtungen in den Umkleideräumen, Duschen und WC-Anlagen erfolgen. Anschließend müssen noch die Decken, die Beleuchtung und die Sanitärelemente, sowie die Dusch- und WC-Trennwände eingebaut werden.
Parallel dazu entsteht unterdessen auch das „Herzstück“ der zukünftigen Sport- und Veranstaltungshalle: Die Firma Diaplan hat mit dem Sporthallenausbau begonnen. Installiert wurden bereits die umlaufenden Prallwände mit Dämmung, die Hallentüren und erste Sportgeräte, welche fest an Wand oder Decke verankert werden. Nach Fertigstellung der Wände wird der speziell gefederte Sportboden mit seiner aufwändigen Unterkonstruktion eingebaut und zeitgleich soll auch die Tribüne mit Sitzplätzen, Absturzsicherungen und Glaselementen gestaltet werden. Auf der Bühne müssen neben technischen Komponenten insbesondere noch der Parkettboden und die Faltwand als Abtrennung zum Hallenbereich eingebaut werden.
Ungeduldig warten aber auch die Aktiven des 1. SKC Monsheim auf die Lieferung und den Einbau der Kegelsportanlage. Nach dem Bundesliga-Aufstieg der Herren- und Damenmannschaft möchten die erfolgreichen Keglerinnen und Kegler die Heimspiele der neuen Saison möglichst von Beginn an auf den eigenen Bahnen austragen. Die Anlage des renommierten Leipziger Herstellers Ahlborn GmbH, welche der Verein mit einer Bürgschaft der Gemeinde aus eigener Kraft finanzieren wird, soll ab 1. Juli installiert werden. Diese Arbeiten werden rund vier bis sechs Wochen dauern, sodass auch dieser Bereich zum geplanten Eröffnungstermin fertiggestellt sein wird.
„Es wird sicherlich mal wieder eine äußerst knappe Angelegenheit werden, aber ich bin überzeugt, dass wir den anvisierten Einweihungstermin letztendlich halten können“, sagt Ralph Bothe. „Ohne eine klare Zielvorgabe fehlt der notwendige Druck, bald zum Abschluss zu kommen.“
Quelle: Verbandsgemeindeverwaltung Monsheim