MONSHEIM (jk) – Bereits bei der Begutachtung aller Gemeindestraßen im Jahr 2017 war der schlechte Zustand der Asphaltflächen in der Bahnhofstraße erkannt und in der Folge ein Förderantrag beim Land gestellt worden.
Zwar wurden als Sofortmaßnahme einige besonders massive Aufbrüche ausgebessert, aber es war auch klar, dass in dieser Straße mit ihrer erheblichen Bedeutung für den innerörtlichen Verkehr letztlich ein Komplettausbau des Abschnitts zwischen B 271 und Bahnhofsvorplatz erforderlich ist.
Mit Bescheid vom Februar 2021 bewilligte das Innenministerium eine Förderung in Höhe von 174.000 Euro aus dem Investitionsstock des Landes. Aus der öffentlichen Ausschreibung, an welcher sich 13 Firmen beteiligten, ging die Firma Eiffage Infra-Südwest GmbH aus Alzey als günstigster Bieter hervor. Die Auftragssumme liegt mit rund 727.000 Euro deutlich unter den ursprünglich kalkulierten Kosten. Das Unternehmen hatte zuletzt auch die Aufträge zum Bau des Kreisverkehrs südlich der Eisenbahnunterführung und der zweiten Zufahrt zum Gewerbegebiet „Am Bockenheimer Weg“ erhalten.
Nach Auskunft von Guido Schäfer, Inhaber des zuständigen Ingenieurbüros Schmihing, beträgt die Ausbaulänge der Maßnahme in der Bahnhofstraße ca. 290 Meter; insgesamt wird eine Fläche von rund 2.800 m² ausgebaut.
Als Hauptzufahrt zum Monsheimer Bahnhof wird die Straße regelmäßig auch von Bussen befahren und benötigt daher einen besonders stabilen Unterbau. Durch den Ausbau wird die Fahrbahn außerdem auf 6,50 m verbreitert, sodass der Begegnungsverkehr von Bussen regelkonform sichergestellt ist.
Auf der Südseite wird eine durchgängige Gehwegverbindung mit einer Breite von 1,50 m von der Schloßhohlstraße (B 271) bis zum Bahnhof geschaffen, welche von der Asphaltfläche der Fahrbahn mittels Hochbord abgetrennt und mit Betonpflaster befestigt wird. Wegen der nicht ausreichenden Tragfähigkeit der anstehenden Böden ist im Fahrbahnbereich eine Verbesserung des Unterbaus durch Einarbeitung eines Kalk-Zement-Gemischs vorgesehen. Die auf das Planum folgende Oberbaustärke beträgt im Bereich der Fahrbahn 65 cm und für die Gehwege 45 cm. Im Zuge der Maßnahme werden darüber hinaus 12 Straßeneinläufe erneuert und dazu 140 m Anschlussleitungen verlegt, 560 m Rinnenplatten eingebaut und 1.100 m Bordsteine gesetzt. Im Bereich der südlich angrenzenden Böschung sind umfangreiche Vegetations- und Baumpflegearbeiten sowie die Entfernung von Unrat und Müllablagerungen aus dem Unterholz vorgesehen.
Während der Baumaßnahme, welche voraussichtlich Mitte Februar beginnen wird, muss die Bahnhofstraße in dem genannten Bereich voll gesperrt werden. Um die Erreichbarkeit der nördlich angrenzenden Grundstücke zu gewährleisten, erfolgt der Ausbau in zwei Abschnitten, wobei die parallel verlaufende Seitenstraße als Einbahnstraße ausgewiesen wird und hier ein Halteverbot angeordnet werden muss.
Die Zufahrt zur Park-&Ride-Anlage erfolgt während der Bauzeit über eine provisorische Zufahrt vom Bahnhofsvorplatz aus. Um zum Bahnhof zu gelangen, werden Busse und Pkw in dieser Zeit durch die Ortslage umgeleitet. Dadurch kann es in den umliegenden Straßen zu erhöhtem Verkehrsaufkommen, Einschränkungen beim Parken und weiteren Behinderungen kommen, wofür Orts- und Verbandsgemeinde bereits jetzt um Verständnis bitten.
Die in der Bahnhofstraße vorhandenen Glas- und Altkleider-Container werden vorübergehend auf den Parkstreifen an der Johann-Scherner-Straße verlegt, da nur dort eine problemlose An- und Abfahrt der Entsorgungsfahrzeuge gewährleistet werden kann. Für die Müllgefäße der Anwohner werden an den Leerungstagen Sammelplätze eingerichtet, sofern die Müllfahrzeuge einzelne Grundstücke nicht anfahren können. Nach einer ersten Begutachtung durch das zuständige Unternehmen werden sich diesbezüglich aber voraussichtlich nur geringe Probleme ergeben.
Bei entsprechendem Witterungsverlauf und sofern keine unvorhergesehenen Probleme auftauchen, sollen die Arbeiten bis Ende Juli abgeschlossen sein. Dann kann die Bahnhofstraße wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Quelle: Verbandsgemeinde Monsheim
