Endlich sprießt der Spargel auch hier in Rheinhessen. (Foto: Rheinhessen/deutsche weine)
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RHEINHESSEN (red) – Der Spargel ist ursprünglich eine wildwachsende Giftpflanze des Orients. Aber kein Angst, nicht der Spargel selbst, sondern nur die roten Beeren des Spargellaubes sind gering giftig. Er bevorzugt sandige Böden und sonniges Klima. Die Kultivierung des Spargels erfolgte durch die Römer. Aber erst im 16. Jahrhundert kam der Spargel nach Deutschland, Frankreich und Holland. Dabei spielte er weniger eine Rolle für die Ernährung, sondern vielmehr als Heilpflanze im Bereich Naturmedizin und im Bereich der Schonkost. 1539 wird der Spargel als „teure Delikatesse für Leckermäuler“ beschrieben. Da der Anbau schwierig war, blieb er lange Zeit das königliche Gemüse der Reichen.

Das Besondere am rheinhessischen Spargel ist der etwas langsamere Wuchs als in anderen Regionen Deutschlands. Dadurch ist er besonders gehaltvoll an Vitaminen und Nährstoffen und auch etwas intensiver im Geschmack. Auf vielen Äckern in Rheinhessen wurde noch nie Spargel angebaut, was laut Aussage von Spargelbauern ideal zum Anbau von Biospargel ist, da die Böden noch frei von Spargelschädlingen sind.

(Quelle: hofladen-stauder.de)

Bei der Spargelkultivierung unterscheidet man den weißen (Bleich-) Spargel und den Grünspargel. Der weiße Spargel ist dadurch gekennzeichnet, dass der Spargel durch Erddämme geschützt wird und dadurch etwas zarter schmeckt. Bei der Ernte wird die Stange unterhalb des Bodens gestochen. Beim grünen Spargel erfolgt die Ernte oberhalb des Bodens. Der Grünspargel ist eigentlich leichter im Anbau und bei der Ernte, aber auch intensiver im Geschmack. Der Grünspargel wurde jedoch im 19. Jahrhundert vermehrt vom Bleichspargel verdrängt.
Spargel ist kalorienarm (17 Kcal/100 g), reich an Ballaststoffen, verschiedenen Vitaminen und Mineralstoffen. Seinen typischen Geschmack erhält Spargel durch ätherische Öle, Asparaginsäure und pflanzliche Wirkstoffe. Spargel hat für den Körper eine entschlackende und entwässernde Wirkung.
Der Spargel kann wie der Wein auch erst im dritten Jahr nach der Pflanzung geerntet werden. Insgesamt bleibt er etwas 8 – 12 Jahre am selben Standort und gehört damit wie Weinberge oder Obstbäume zu den Dauerkulturen. Aufgrund seiner hohen klimatischen und arbeitswirtschaftlichen Anforderungen gehört er weiterhin wie der Weinbau auch zu den Sonderkulturen.

Rheinhessen ist eines der größten Spargelanbaugebiete in Rheinland-Pfalz. Deutschlandweit (23.000 ha) steht Rheinland-Pfalz mit 1.300 ha Anbaufläche aber nur an 7. Stelle.

Spargel und Wein passen hervorragend zusammen – Da ist Rheinhessen ganz vorne dabei. (Foto: Rheinhessen)

Rheinhessen und die Pfalz sind die zwei größten Wein- und Spargelanbaugebiete in Rheinland-Pfalz. Insgesamt steht Rheinland-Pfalz mit 1.300 ha nur an 7. Stelle von 23.000 ha Anbaufläche in Deutschland. Der Spargelanbau hat sich in den letzten 10 Jahren nahezu verdoppelt. Auch hier haben viele kleine Betriebe den Spargelanbau aufgegeben und große Betriebe haben sich noch immens vergrößert. Ein Betrieb der etwa 100 in Rheinhessen beheimateten Spargelanbauer baut heute durchschnittlich 5 ha an, vor 6 Jahren war es gerade mal die Hälfte. In Rheinhessen sind Stadecken-Elsheim (60 ha), Ober-Hilbersheim (47 ha), Eich (46 ha), Ober-Flörsheim (37 ha) und Mainz (33 ha) die größten spargelanbauenden Gemeinden. Im vergangenen Jahr wurden in Rheinland-Pfalz etwa 7.000 t Spargel gestochen, 3.000 t werden über die Vereinigte Obstgenossenschaft in Ingelheim am Rhein vermarktet.
Mit bis zur drei verschiedenen Folien über den Spargeldämmen wird probiert die Ernte immer weiter nach vorn zu ziehen. Die Spargelernte in Rheinhessen hat in diesen Tagen mit begonnen, wegen der kühlen Temperaturen im März zwei Wochen später als üblich. Dafür sorgen die sommerlichen Temperaturen jetzt für eine reiche Ernte. Bis zum Johannistag am 24. Juni kann das königliche Gemüse dann geerntet werden. Länger geht leider nicht, da sich die Spargelpflanzen für das kommende Jahr wieder erholen müssen.

Ganz frisch vom Erdbeer- und Spargelhof Stauder in Mainz-Bretzenheim

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Der Spargel hat viele Hände durchlaufen, bis er bei beim Verbraucher frisch und knackig ankommt. Die Spargelernte auf dem Feld ist reine Handarbeit. Zuhause auf dem Hof wird er vorgewaschen. Weiter geht es auf die Sortiermaschine. Hier wird er gründlich gebürstet, gewaschen, sauber abgeschnitten und schließlich, in die verschiedenen Handelsklassen sortiert. Damit die Frische und Qualität des Spargels erhalten bleiben, wird er nach dem Sortieren sofort auf 2 °C abgekühlt. 20 Minuten später steht er dann zum Kauf bereit. So auch beim Erdbeer- und Spargelhof Stauder in Mainz-Bretzenheim (Am Heckerpfad 26). Hier wird in Stauder’s Hofladen der Spargel ganz frisch angeboten. Sozusagen „Frisch vom Feld – direkt auf Ihren Teller!“
Mit Beginn der Spargelsaison hat der Hofladen Montags bis Freitags von 9 bis 18.30 Uhr, Samstags von 9 bis 16 Uhr sowie Sonn- und Feiertags von 9 bis 12 Uhr. Frischer geht’s einfach nicht.

Der Tipp vom Winzer – Der passende Wein…
Und was trinkt man zum Spargel: Natürlich einen trockenen Silvaner, aber auch ein leichter Weißburgunder passt sehr gut zu dem königlichen Gemüse.

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Gerade auch die Gastronomie lockt immer zur Spargelzeit mit gesonderten Spargelgerichten als saisonale Empfehlung auf den Tageskarten in die Gasthäuser, Restaurants und Straußwirtschaften. Auch „Das Crass“ in Nieder-Olm zeichnet sich durch leckere Spargelgerichte wie Spargelsalat mit frischen Erdbeeren und Rohschinken oder einer grünen Spargelcremesuppe aus. Da kommen Genießer voll auf Ihre Kosten.

Für die Spargelliebhaber kommt der Johannistag, bis dahin läuft die Spargelernte, aber dann jedes Jahr viel zu schnell.

Quellen: Frei/Stauder/Crass/Rheinhessen.de/deutsche-weine)