Symbolfoto RHN

MAINZ-BINGEN (jk)- Landrätin Dorothea Schäfer und ihr Amtskollege aus Nysa Andrzej Kruczkiewicz haben sich digital zum Ukraine-Konflikt ausgetauscht.

„Die Lage in der Ukraine wird von Tag zu Tag schlimmer. Umso wichtiger ist die große Aufnahme- und Hilfsbereitschaft, die gerade vor allem auch in Polen herrscht“, erklärt Landrätin Dorothea Schäfer.

Im Gespräch wurde deutlich, dass die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine in beiden Landkreisen, trotz der Entfernung, doch ähnlich sind. „Die Region Nysa hat 2800 Ukrainerinnen und Ukrainer aufgenommen, in ganz Polen sind es mittlerweile 2,5 Millionen“, so Landrat Andrezey Kruczkiewicz. „Die Versorgung – auch mit Lebensmitteln – ist ein großer Kraftakt.“

Allerdings hätte sich die Lage derzeit etwas stabilisiert, viele Geflüchtete wollten nun arbeiten und die Kinder in die Schule. Untergebracht seien sie meist bei Privatpersonen oder beispielsweise in Jugendherbergen. Ein trauriger Aspekt: Aufgrund der hohen Zahl an Waisenkindern werden in Polen nun neue Waisenhäuser gebaut. Landrätin Dorothea Schäfer drückte ihr Mitgefühl aus und versprach, so gut es gehe zu unterstützten. 

Neben dem Austausch zur aktuellen Situation stand auch noch das Gespräch über einige Partnerschaftsprojekte an. Unter anderem fördert der Landkreis den Austausch von polnischen Studierenden. Diese können damit für vier Wochen an der „Summer School“ an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz teilnehmen. Auch die Kooperation im Zuge des TalentCampus geht weiter: So werden zwei Studierende der Fachhochschule Nysa die Kreisvolkshochschule Mainz-Bingen im TalentCampus unterstützen und diesen mitgestalten. Das Motto: Europa gemeinsam erleben – meinen Nachbarn Polen kennenlernen.

Im Oktober ist darüber hinaus ein Treffen im Landkreis Nysa geplant; insofern es die aktuelle Situation erlaubt. Beide Parteien bekräftigten die Freude darauf und den Wunsch nach einem baldigen persönlichen Wiedersehen.

Quelle: Kreisverwaltung Mainz-Bingen