Symbolfoto Polizei (Quelle: RHN)

MAINZ (jk) – „Scheiß Kanacke“ und „Heil Hitler“ schreit ein 48-jähriger Mann Polizisten entgegen, als sie ihn wegen extremer Ruhestörung einer Kontrolle unterziehen wollen.

Der in einem elektrischen Rollstuhl sitzende Mann befuhr gegen 23:00 Uhr das Rheinufer in der Mainzer Altstadt und spielte dabei sehr laute Musik auf einer sehr großen Bluetoothbox ab. Die Radstreife der Polizei Mainz hörte diese Musik und folgt dieser bis zu dem Verursacher, um diesen in der Nähe der Theodor-Heuss-Brücke zu kontrollieren. Dieser weigert sich jedoch anzuhalten und ignoriert alle Aufforderungen dazu. Um ihn zum Stehen zu bringen, stellt sich ein Polizist mit seinem Dienstfahrrad quer vor den Rollstuhl. Das hält den Mann jedoch nicht davon ab in das Fahrrad zu fahren. Der Polizist springt kurz zuvor zur Seite, der Rollstuhlfahrer jedoch stürzt dabei um und bleibt seitlich liegen. Mittlerweile, wegen der gemeldeten Ruhestörungen, eingetroffene Einsatzkräfte des Rechts- und Ordnungsamtes und die beiden Polzisten versuchen den Mann in seinem Rollstuhl wieder aufzurichten, was jedoch erst unter großer Kraftanstrengung gelingt, weil er sich dagegen erheblich sperrt. Als er seinen Oberkörper selbst aufrichtet, hebt er seinen rechten Arm, ruft „Heil Hitler“ aus und beleidigt einen Polizeibeamten als „Scheiß Kanacke“. Seine aggressive Grundhaltung hält dabei weiterhin an. Zum Schutz der Einsatzkräfte muss der Mann gefesselt werden und eine Spuckschutzhaube tragen. Später wird ein Alkoholisierungsgrad in Höhe von 1,29 Promille festgestellt. Den Beschuldigten erwarten Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung, dem Verwenden verfassungsfeindlicher Symbole und eines Verkehrsunfalles, da der Aufprall auf das Dienstrad als Unfall gewertet werden muss.

Quelle: Polizeipräsidium Mainz