Fotoquelle: Landkreis Mainz-Bingen

MAINZ-BINGEN (jk)– Seit einem Jahr sind Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen im Landkreis Mainz-Bingen mit Tablets ausgestattet. Jetzt kommt es zu ersten Wechsel.

Die ersten Geräte wurden von den Abgängern vor den Ferien zurückgegeben, die nächsten Geräte werden gerade an die neuen Schüler ausgeliefert. Zeit für eine Bilanz – und die fällt rundweg positiv aus: „Wir haben mit den Tablets sehr gute Voraussetzungen für digitales Lernen an unseren Schulen geschaffen – in Zeiten der Pandemie war dies genau der richtige Schritt“, sagte Landrätin Dorothea Schäfer. Und der 1. Kreisbeigeordnete Steffen Wolf fügte hinzu: „Das gesamte Projekt lief sehr gut, die Schulabteilung hat vorbildliche Arbeit geleistet und im ersten Jahr hat sich alles richtig gut eingespielt.“

Erster Austausch läuft

Mehr als 12.000 Tablets sind vor allem zum Beginn des vergangenen Schuljahres und dann im Laufe des dritten Quartals an den Gymnasien, Realschulen, Berufsbildenden Schulen, Förderschulen und den IGSen ausgegeben worden. Rund 1800 Tablets wurden jetzt im Rahmen der Schulbuchrückgabe wieder abgegeben. Die iPads der Abiturienten und teilweise der 10er-Klassen, die bereits früher die Schulen verließen, wurde zum Großteil bereits durch die Sekretariate eingesammelt. Den Landkreis kostete die Aktion zunächst rund acht Millionen Euro, wobei nach vier Jahren dank Elternbeiträgen sowie Zuschüssen von Land und Bund noch eine Million Euro übrigbleibt. Nach diesem Zeitraum sind die jetzigen Geräte abgeschrieben, ein neuer Zyklus muss dann beginnen.

Tablets in gutem Zustand

Der Zustand der zurückgebrachten Tablets ist gut. Wie überhaupt im Laufe des Jahres nur wenige Schäden an den Leihgeräten gemeldet worden sind: „Wir haben rund 160 iPads ausgetauscht, wovon rund 30 als Garantiefall behandelt wurden und durch Apple kostenfrei ausgetauscht wurden. Diebstahlmeldungen gab es sechs“, sagte Projektleiter und Grundsatzsachbearbeiter der Schul-IT Christian Heinze, der mit seinem Team dieses Projekt begleitet.

Nach der Schadensüberprüfung werden die Tablets für eine erneute Verteilung vorbereitet – zunächst als Teil eines Pools für Ersatzgeräte. Im Schuljahr 2022/2023 kommen diese dann wieder ganz normal in den Ausleihzyklus. Die alten Geräte an die vorherigen Nutzer verkaufen, darf der Kreis übrigens aus rechtlichen Gründen nicht: „Wir haben das geprüft: Der Kreis würde damit in den freien Wettbewerb ein- und mit Firmen in Konkurrenz treten. Das dürfen wir als Verwaltung nicht“, sagte Steffen Wolf.

Derzeit werden in der Schulabteilung die iPads für die neuen 5er-Klassen sowie die Schulwechsler vorbereitet. Die Verwaltung hat hierzu alle bisher eingegangenen Anträge erfasst, 1600 Tablets müssen nach derzeitigem Stand neu ausgegeben werden. Verteilt werden die Geräte an den Schulen, zum Großteil durch die Schulen in Eigenleistung. Eingespannt werden die Sekretariate, Hausmeister, die Koordinatoren für Bildung in der digitalen Welt und engagierte Lehrkräfte. Der Zeitpunkt der Verteilung wird individuell durch die Schule festgelegt und beginnt teilweise schon in der letzten Ferienwoche. „Die Zusammenarbeit mit den Schulen läuft hierbei hervorragend“, sagte Heinze.