Fotoquelle: Fairtrade Stadt Mainz

MAINZ (jk)- Die Landeshauptstadt Mainz erfüllt weiterhin alle Kriterien der Fairtrade-Towns Kampagne und trägt für weitere zwei Jahre den Titel Fair Trade-Stadt.

Die Auszeichnung wurde erstmalig im Jahr 2013 durch TransFair e.V. verliehen. Seitdem baut die Stadt ihr Engagement weiter aus. Transfair Deutschland gratuliert und dankt allen „Fairtradern“ in Mainz für ihr unermüdliches Engagement. Oberbürgermeister Michael Ebling freut sich über die Titelerneuerung: „Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein schönes Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Mainz. Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier eng für das gemeinsame Ziel zusammen. Ich bin stolz, dass Mainz dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns weiter angehört. Wir setzen uns mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“ Mainz ist somit eine von über 700 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter in Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon.

Ein kurzer Rückblick: Der Mainzer Stadtrat hatte im April 2011 beschlossen, dass sich die Stadt Mainz an der weltweiten Kampagne beteiligt. Spricht man von „Fairtrade-Produkten“, so ist nicht nur Kaffee oder Tee gemeint. Die Angebotspalette reicht von Blumen, Fußbällen, Bekleidung, Natursteinen über Teppiche bis hin zu Süßwaren, Säften und Zucker. Ziel der Kampagne ist es, den Fairen Handel alltagstauglich zu machen, d.h. das Angebot an fair gehandelten Produkten in der Stadt auszuweiten, die Bürgerinnen und Bürger zu informieren und zu motivieren, vermehrt fair gehandelte Produkte zu kaufen. Dazu hat sich in Mainz ein Fair Trade-Lenkungskreis gegründet. Die weltweite Kampagne von „Transfair e.V.“ wird von Köln aus koordiniert.

Der gemeinnützige Verein vergibt das Fairtrade-Siegel für fair gehandelte Produkte und vermittelt Marktzugänge zu fairen Bedingungen für Produzentengruppen und Arbeiter aus benachteiligten Regionen des Südens. Insgesamt 35 Institutionen aus den Bereichen Entwicklungspolitik, Kirche und Verbraucherschutz tragen Transfair e.V. Darüber hinaus unterstützen die EU, die Bundesregierung, Parteien und viele engagierte Einzelpersonen die Arbeit von Transfair e.V. Der Faire Handel unterstützt Produzenten in den Entwicklungsländern, um ihnen eine menschenwürdige Existenz zu ermöglichen. Die wichtigsten Kriterien des Fairen Handels sind unter anderem das Verbot von illegaler Kinderarbeit und Zwangsarbeit, die Schaffung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen und garantierte Mindestpreise. „Es gibt durchaus ein breites öffentliches Interesse an fair gehandelten Produkten. Wir wollen diesem immer stärker wachsenden Interesse unserer Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin nachkommen“, stellt Dr. Sabine Gresch, Koordinatorin der Fair Trade Kampagne in Mainz fest. Der Mainzer Lenkungskreises ist eine sehr interessierte Runde kompetenter und engagierter Menschen.

So sind Schulen, die Kirchen, das Land, der Weltladen, die Verbraucherzentrale, die Stadtverwaltung, das Entwicklungspolitische Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz und viele weitere Akteure vertreten. Und stolz kann der Lenkungskreis auf seine Erfolge zurückblicken: drei Fair Trade Schulen, eine Faire Kita, „Mainz kocht global“ – das Kochbuch zum bewussten Konsum, die Mainzer Stadtschokolade und eine faire Fastnachtsschokolade wurden eingeführt, der Textilführer „öko fair shoppen“ liegt in dritter Auflage vor, Faire Tramfahrten „Auf den Spuren des Fairen Handels in Mainz“ wurden und werden durchgeführt, das Thema Nachhaltige Beschaffung wird in Mainz intensiv verfolgt, um nur einige Beispiele zu nennen. Und auch für die kommenden Jahre hat man sich Weiteres vorgenommen. Zur Zeit wird beispielsweise ein „Fairer Hochzeitsführer“ sowie eine nachhaltige Stadtführung vorbereitet. Der Lenkungskreis ist offen für alle, die Interesse haben mitzuarbeiten.