In Monsheim werden derzeit in zahlreichen Straßen Glasfaser-Hausanschlüsse hergestellt. Fotoquelle: Verbandsgemeindeverwaltung Monsheim

MONSHEIM (jk) – Als in der Verbandsgemeinde Monsheim zwischen 2011 und 2013 die erste Stufe des DSL-Ausbaus erfolgte und der Internet-Zugang für viele Bürgerinnen und Bürger erheblich verbessert werden konnte, blieb das Grundzentrum Monsheim (mit Ausnahme des Ortsteils Kriegsheim) außen vor.

Da sich in Monsheim der Hauptverteiler der Telekom befindet, schützte ein Gesetz den ehemaligen Monopolisten hier vor einer Erschließung durch andere Unternehmen.

Nun profitieren die Monsheimerinnen und Monsheimer von genau dieser Situation, denn durch den fehlenden Ausbau gilt Monsheim im Rahmen der Förderprogramme des Bundes als „unterversorgtes Gebiet“ mit weniger als 30 Mbit/s. Daher ist der Glasfaserausbau des Gemeindegebietes (wiederum mit Ausnahme von Kriegsheim) neben den Schulen in Flörsheim-Dalsheim und Offstein sowie dem Gewerbegebiet Monsheim nun Bestandteil einer kreisweit angelegten Ausbau-Initiative, welche aus Mitteln des Bundes und des Landes Rheinland-Pfalz mit rund 90 % gefördert wird.

Nachdem sich alle Verbandsgemeinden und die Stadt Alzey für eine gemeinsame Bewerbung um die Fördermittel unter Federführung des Landkreises entschieden hatten, erfolgte im Jahr 2016 ein Markterkundungsverfahren. Bei der anschließenden Ausschreibung erhielt die Firma INEXIO aus Saarlouis als günstigster Bieter den Zuschlag, bedient sich für die Ausbaumaßnahmen jedoch zahlreicher Subunternehmer.

Da der Glasfaser-Ausbau in den Gemeindestraßen westlich der Kriegsheimer Straße bereits im Zuge der Erdverkabelung durch die EWR Netz GmbH vor ca. zwei Jahren erfolgt war, werden zurzeit nur noch die Hausanschlüsse in den östlichen Gemeindestraßen hergestellt. Diese Arbeiten sollen planmäßig bis Ende Mai 2021 abgeschlossen sein. Nach den Richtlinien der Bundesförderung kann in den zu erschließenden Straßen jeder Eigentümer auf Antrag einen kostenlosen Glasfaser-Hausanschluss erhalten, auch wenn er zunächst keine vertragliche Bindung für dessen tatsächliche Nutzung eingeht. Wer den Hausanschluss jedoch nicht rechtzeitig beantragt hat, kann dies nun nicht mehr nachholen, weil die Ausbauplanung abgeschlossen ist. Später beantragte Hausanschlüsse sind möglich, aber kostenpflichtig. Abseits der Haupttrasse gelegene Grundstücke können bei rechtzeitiger Antragstellung ebenfalls kostenfrei angeschlossen werden, allerdings nur bei gleichzeitigem Abschluss eines mehrjährigen Vertrages mit dem Provider INEXIO.

Bereits fertiggestellt sind die Ausbauarbeiten im Bereich der Schulen in Offstein und Flörsheim-Dalsheim, wo der Glasfaseranschluss die Voraussetzung für die Teilnahme am Förderprogramm „Digitalpakt Schule“ darstellt. Auch im Gewerbegebiet „Am Bockenheimer Weg“ sind nur noch einige Verknüpfungspunkte herzustellen.

Für die aktuellen Ausbaumaßnahmen entstehen insgesamt Kosten in Höhe von 867.000 Euro, wovon die AöR „Energieprojekte Monsheim“ einen Anteil von 82.000 Euro als Baukostenzuschuss übernimmt. Alle weiteren Kosten werden durch die Fördermittel gedeckt.

Nach Abschluss der Arbeiten ist Monsheim als erste Gemeinde flächendeckend mit Glasfaser-Hausanschlüssen versorgt. „Unser Ziel ist es, dass schnellstmöglich alle Bürgerinnen und Bürger in der VG einen Glasfaser-Hausanschluss erhalten“, betont Bürgermeister Ralph Bothe. „Daher prüfen wir permanent die Möglichkeit, weitere Förderprogramme für den Glasfaser-Ausbau in Anspruch zu nehmen. Die nächsten Maßnahmen sind bereits in Vorbereitung.“

Quelle: Verbandsgemeindeverwaltung Monsheim