Symbolfoto Polizei (Quelle: RHN)

WORMS (jk)- Am Mittwoch meldete sich ein 81-Jähriger bei der Polizei Worms, nachdem er von der Sicherstellung eines größeren Geldbetrags in Worms aus den Medien erfuhr und fragte nach, ob es sich evtl. um sein Geld handele (wir berichteten) .

Hierdurch wurde bekannt, dass er bereits am 08. Januar Opfer eines Betrugs wurde. Der Wormser erhielt an diesem Tag einen Anruf seiner angeblichen Nichte, die wegen finanzieller Notlage sofort die Hilfe ihres Onkels benötige. Sie säße bei einem Notar in Mannheim und müsse einen größeren Geldbetrag hinterlegen. Die Anruferin bat um 36.000 Euro, die der Onkel auch nach wenigen Tagen wieder zurückerhalten solle. Im Glauben seine Nichte sei tatsächlich in Geldnot, begab sich der Rentner zu seiner Bank und ließ sich den geforderten Betrag auszahlen. Einem angeblichen Boten des Notariats, den die Nichte bereits am Telefon angekündigt hatte, übergab er schließlich das Bargeld in einem Umschlag. Im Anschluss stellte sich heraus, dass er Opfer von Betrügern wurde. Der so genannte Enkeltrick ist eine besonders hinterhältige Form des Betrugs, der für Opfer oft existenzielle Folgen haben kann. Mit den Worten „Rate mal, wer hier spricht“ oder ähnlichen Formulierungen rufen Betrüger bei meist älteren Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass, eine Notlage oder die Erfüllung eines angeblich schon lange gehegten Wunsches vorgetäuscht. Die Lage wird immer als äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen auch durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald die Opfer helfen möchten, wird ein Bote angekündigt, der das Geld oder den vereinbarten Wertgegenstand abholt. Hat der Betroffene, wie in diesem Fall, die geforderte Summe nicht parat, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen und dort den Betrag abzuheben. Tipps Ihrer Polizei Worms – Sie sollten bei Geldforderungen am Telefon besonders misstrauisch werden!

   - Fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, den Namen des 
     Enkels, der Nichte usw. selbst zu nennen. Lassen Sie sich nicht 
     dazu verleiten, Namen zu erraten.
   - Wenn Sie Anrufer nicht sofort erkennen: Fragen Sie nach Dingen /
     Begebenheiten, die nur der echte Verwandte kennen kann.
   - Rufen Sie Verwandte unter der Ihnen bekannten Telefonnummer 
     zurück.
   - Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen 
     Verhältnissen preis.
   - Wenden Sie sich sofort an die Polizei unter 110, wenn Ihnen die 
     Situation verdächtig erscheint.