Titelblatt des neuen VHS-Programms Quelle: VHS Bingen

Bingen (sm)- Ein anstrengendes und forderndes, ein in jeder Hinsicht besonderes Jahr liegt hinter der Volkshochschule und Musikschule Bingen.

Im März musste sie zwei Monate komplett schließen und auch im zweiten Halbjahr war der Unterrichtsbetrieb vor Ort zwar erlaubt, aber nur eingeschränkt möglich. Gesundheits- und Kochkurse und auch alle Veranstaltungen des Kulturprogramms mussten ausfallen. Trotz eines Hygienekonzepts waren zahlreiche Teilnehmende verunsichert und setzten Ihren Kursbesuch erstmal aus, was die vhs letztlich auch vor große finanzielle Herausforderungen stellt. Aber die vhs Bingen wäre nicht die vhs Bingen, wenn sie sich dadurch entmutigen ließe.

Auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt nicht abzusehen ist, ab wann und in welchem Umfang im neuen Jahr der Unterrichtsbetrieb weitergeht, haben die Volkshochschulen einem Notprogramm eine Absage erteilt und stattdessen ein umfangreiches Vollprogramm zusammengestellt, inkl. einer Semestereröffnung. Am 5. Februar 2021 wird Axel Grote in einem multimedialen Städteportrait Havanna in Literatur und Musik vorstellen. Ein kleinen Nachsatz gibt es dann doch: sollte eine Präsenzveranstaltung nicht möglich sein, wird die Veranstaltung im Internet übertragen.

Die vhs im vergangenen Jahr gelernt. Vieles, was in Präsenz nicht mehr möglich ist, findet inzwischen problemlos online in der vhs.cloud statt oder wird im YouTube-Kamal der vhs gestreamt. Knapp 100 der 750 geplanten Veranstaltungen des ersten Semesters sind Online-Angebote, darunter zahlreiche Web-Vorträge, die man bequem von zuhause aus verfolgen kann. Durch die Kooperation mit wissen.live, einem Netzwerk verschiedener Volkshochschulen, kommen auch hochkarätige Referentinnen und Referenten ins Programm. Am 04.02.2021 um 19.30 Uhr spricht die Nobelpreisträgerin Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard zum Thema: Schönheit der Tiere. Evolution biologischer Ästhetik.

Die Pandemie ist noch nicht überwunden und dennoch setzt sich die vhs im kommenden Semester schon inhaltlich mit den gesellschaftlichen Auswirkungen von Corona auseinander. Das philoso-phische Café beschäftigt sich mit Hiob und der Pandemie, Petra Urban spricht über Sartres „Bei geschlossenen Türen“. Verschiedene Kurse und Vorträge betrachten die Kommunikation in Zeiten von Corona, die Maske als Tool oder die Digitalisierung in den Berufen.

Ein besonderes Augenmerk richtet die Volkshoschule und Musikschule im neuen Semester auf die Kulturschaffenden im vhs-Programm. Einige sind über eine Festanstellung oder einen Zweitberuf abgesichert, andere leben von ihren Kursen und Auftritten, die in diesem Jahr fast komplett weggebrochen sind. Alle wollen aber ihre Solidarität zeigen. Quer über unser Programm verteilt werden die Künstlerinnen und Künstler vorgestellt. Und auch die Teilnehmenden können sich beteiligen und Solidarität zeigen: Sie können eine private Kunst- oder Musikstunde buchen oder einfach nur spenden, sie können ein Kunstwerk ersteigern oder im April die Ausstellung in der vhs besuchen. Auch von den Schwerpunkten abgesehen, lohnt sich ein Blick ins neue vhs-Programm. Es gibt wie immer viel zu entdecken.

Die fortlaufenden Kurse des neuen Semester starten direkt nach den Weihnachtsferien am 4. Januar 2021 – sofern es die Pandemie zulässt. Das VHS-Programm liegt im Kulturzentrum und den bekannten weiteren Stellen in Bingen und Umgebung aus. Es wird auf Wunsch wird auch per Post zugeschickt. Im Internet kann man es als Blätterbuch ansehen. Anmeldungen werden ab sofort angenommen.

Für ein Gespräch stehen der vhs-Vorsitzende, Oberbürgermeister Thomas Feser, oder der vhs-Leiter, René Nohr, gern zur Verfügung.

Weitere Informationen und Anmeldungen unter: Tel. 06721-308850, Fax 06721-3088539, bzw. im Internet: www.vhs-bingen.de, E-mail: service@vhs-bingen.de.

(Quelle: Stadtverwaltung Bingen)