Jeremy D. Frei Präsident des Deutschen Laienspielverbandes (Foto: Deutscher Laienspielverband e.V.)

Klein-Winternheim (sm)- Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie für die kulturellen Vereine im Land werden immer deutlicher. Denn durch die Einstellung des Probe- und Übungsstundenbetriebs sowie den Ausfall von Veranstaltungen und Auftritten entgehen den Vereinen überlebenswichtige Einnahmen. Zugleich mehren sich die Nachfragen von Mitgliedern nach der Erstattung von Beiträgen oder auch von Kursgebühren. Mitgliederschwund ist die Folge.

Jeremy D. Frei, Präsident des Deutschen Laienspielverbandes mit Sitz in Mainz – der rund 200 kulturelle Vereine vorwiegend aus allen Regionen von Rheinland-Pfalz beheimatet,  ruft daher das Land Rheinland-Pfalz auf, auch den kulturellen Vereinen unbürokratisch zur Seite zu stehen: „Das kulturelle Vereinsleben unserer Mitgliedsvereine wie Musik- und Volkstanzgruppen, Karneval- und Theatervereine sowie Unterhaltungs- und Brauchtumsvereine braucht die Solidarität und die finanzielle Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz. Wir brauchen zügig einen Notfall-Fonds, mit dem wir die Folgen der Corona-Krise für das Brauchtum und die Kulturt abfedern können und unsere Traditionen auch durch diese schwierige Zeit bringen.“

Denn erschwerend komme bei den Vereinen hinzu, so Jeremy D. Frei, dass sie durch ihren steuerlichen Gemeinnützigkeitsstatus nur über begrenzte Möglichkeiten zur Bildung von Rücklagen verfügten, die jetzt erst komplett aufgebraucht werden müssten, bevor es eine Hilfe gibt. „So schaffen wir bei den vielen Ehrenamtlichen noch zusätzlich Frustration! Wir wollen aber Anerkennung, denn viele unserer Brauchtumsvereine haben gerade in den Zeiten der Pandemie tolle Aktionen gestartet und mit Musik vor Seniorenheimen oder mit Unterstützung von Angeboten für sozial-schwache Menschen mit ihren Möglichkeiten geholfen!“, bitte Jeremy Frei um Unterstützung eben auch der kulturellen Vereine-

Zudem ruft der der Präsident des Deutschen Laienspielverbandes auch Mitglieder und Bevölkerung eindringlich zur Solidarität mit den Vereinen auf: „Wer jetzt Beiträge zurückfordert, weil kein Vereinsangebot derzeit möglich ist, gefährdet die Existenz der Vereinskultur noch mehr. Gerade jetzt müssen wir zusammenhalten und Solidarität beweisen, damit auch unsere Vereine diese Krise überstehen.“ Denn Rheinland-Pfalz braucht auch nach Corona ein funktionierendes Vereinsleben, aktive Vereine – die sich um auch um Kinder und Jugendliche sowie um Senioren kümmern und der Bevölkerung ein Stück Lebensqualität bieten, ergänzt Frei.

(Quelle: Deutscher Laienspielverband e.V.)