Nach der feierlichen Unterzeichnung die Akteur*innen von links nach rechts: Dr. Jürgen Franssen, Dr. Roger Münch, Dr. Harry Ness, Dr. Annette Ludwig, Dr. Susanne Richter, Dr. Mechthild Haas und Eckehart SchumacherGebler. (Foto: Stadtverwaltung Mainz)

Mainz (sm)- Der „Mainzer Impuls“ wurde im Gutenberg-Museum Mainz besiegelt

Aufmerksamkeit für den Erhalt der Gutenbergschen Technologie schaffen und das technische Know-How für zukünftige Generationen sichern, das sind die Kernziele des „Mainzer Impulses“. Denn mit der Digitalisierung des Druckwesens geht das Wissen rund um die traditionelle Drucktechnik immer mehr verloren. Es gibt nur noch wenige Fachleute, die im Stempelschnitt, im Schriftguss oder im Schriftsatz ausgebildet werden. Der „Mainzer Impuls“ fordert die Politik und alle Interessierten dazu auf, die Institutionen, die für den Erhalt der traditionellen Handwerkstechnik kämpfen, ideell, strukturell und finanziell zu fördern, damit man auch noch in 100 Jahren wie einst Gutenberg drucken kann.
Kulturpolitisches Gewicht erhält die Initiative der Direktorin des Gutenberg-Museums durch den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz, Michael Ebling, sowie durch die Kulturdezernentin Marianne Grosse, die den „Mainzer Impuls“ heute, 30.09.2020, gemeinsam mit der Direktorin des Museums, Dr. Annette Ludwig, unterzeichnet haben. Unterstützt wird der Aufruf zur Erhaltung des Gutenbergschen Erbes durch die Vertreter/innen von Institutionen der „Schwarzen Kunst“, von denen corona-bedingt heute nur einige dabei sein und ihre Unterschrift direkt unter das Dokument setzen konnten:
Dr. Susanne Richter (Direktorin des Museums für Druckkunst, Leipzig), Dr. Roger Münch (Direktor des Deutschen Zeitungsmuseums, Wadgassen), Dr. Mechthild Haas (Leiterin Graphische Sammlung mit Abteilung Schriftguss, Satz und Druckverfahren des Hessischen Landesmuseum, Darmstadt), Eckehart SchumacherGebler (Offizin Haag Drugulin, Dresden), Dr. Jürgen Franssen (1. Vorsitzender des Vereins für die Schwarze Kunst e.V., Heidelberg); Dr. Harry Ness (Vorsitzender des Internationalen Arbeitskreises für Druck- und Mediengeschichte).
Ab sofort wird der „Mainzer Impuls“ an weitere wichtige internationale Akteur/innen der Druckkunst versendet, um möglichst viele Unterstützer*innen zu aktivieren.
(Quelle: Stadtverwaltung Mainz)