Die späteren Dimensionen sind inzwischen gut erkennbar – wie hier beim Blick von der Tribüne in die Halle mit der Bühne auf der gegenüberliegenden Seite. (Fotoquelle: VG Monsheim)

Monsheim (jk) – Während in vielen Bereichen des Alltags die Auswirkungen der Corona-Beschränkungen deutlich zu spüren sind, laufen die Arbeiten auf der Baustelle der Rheinhessenhalle weitgehend termingerecht weiter.

Im Rohbau wurde bereits das Erdgeschoss mit dem Foyer, der Küche und den späteren WC-Anlagen, den Umkleide- und Geräteräumen sowie den Bereichen für die Haustechnik fertiggestellt. Außerdem wurde der Treppenaufgang zur Tribüne eingebaut und der Unterbau der Tribüne gegossen. Von hier hat man bereits einen beeindruckenden Blick auf die gegenüberliegende spätere Bühne und kann die Dimensionen der fertigen Rheinhessenhalle erahnen.

Derzeit werden die Wände für die Kegelsportanlage eingeschalt und die Stützpfeiler als Auflager für die Stahlträger des Hallendaches gegossen. Außerdem laufen die Arbeiten im Treppenhaus, die Außenbereiche werden bereits verfüllt und verdichtet und die Verlegung der Hausanschlussleitungen durch EWR Netz GmbH und das Wasserwerk Osthofen haben begonnen.

Bei einem Rundgang über die Baustelle mit VG-Bürgermeister Ralph Bothe erläuterte Polier Emil Kühn von der ausführenden Firma Grötz, dass es zwar bei einzelnen Materialien etwas längere Lieferzeiten gäbe und man daher Bestellungen mit größerem Vorlauf auslösen müsse, es aber keine generellen Lieferengpässe gäbe. Um die Infektions- und Ansteckungsgefahr der Mitarbeiter zu minimieren hätte man auf der Baustelle das Personal reduziert und kleinere Teams gebildet, die untereinander keinen Kontakt hätten. Mitarbeiter, die aus dem Heimaturlaub zurückkämen, müssten sich zunächst in Quarantäne begeben. Durch diese Maßnahme hätte man bisher jeglichen Ausfall durch Erkrankungen vermeiden können.

Bei den wöchentlichen Planungsgesprächen auf der Baustelle oder über Videokonferenzen stehen inzwischen die Folgegewerke im Mittelpunkt. Wenn voraussichtlich bis Ende August die Rohbauarbeiten weitgehend abgeschlossen sein werden und der große Kran aus der Halle herausgehoben sein wird, soll Anfang September das Stahltragwerk der Halle mit Autokränen aufgelegt werden. Die einzelnen, mehr als 30 Meter langen Stahlträger werden dazu jeweils in drei Teilen angeliefert und vor Ort montiert. Auftragnehmer ist die Stahlbau Westerwald GmbH aus Heiligenroth. Auch die Aufzugsanlage der Firma Schmitt & Sohn aus Frankfurt wird zu diesem Zeitpunkt installiert.

Derzeit laufen die europaweiten Ausschreibungen für die Fensterbauarbeiten, den Gerüstbau und die Dachabdichtung. Zur Auftragsvergabe dieser Gewerke wird der Verbandsgemeinderat in den Sommerferien zu einer zusätzlichen Sitzung zusammenkommen. Im September sollen dann die Fassadenverkleidung und die Prallwände im Sportbereich sowie die ersten haustechnischen Gewerke vergeben werden.
Bezüglich der Entwicklung der Gesamtkosten informierte Bürgermeister Ralph Bothe die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses in der vergangenen Woche darüber, dass nach der deutlichen Kostenüberschreitung bei den Rohbauarbeiten alle nachfolgenden Gewerke bisher deutlich günstiger vergeben werden konnten, als in der Kostenberechnung prognostiziert. Wenn sich diese Tendenz bei den Folgegewerken fortsetze und man im 2. Halbjahr 2020 von der Mehrwertsteuersenkung profitieren könne, würden sich die Gesamtkosten der ursprünglichen Schätzung wieder deutlich annähern. Man habe aber auch zusätzliche Maßnahmen wie eine professionellere Ausstattung der Küche und die Herstellung einer direkten Zuwegung zur Kindertagesstätte und dem oberen Parkplatz beschlossen, wodurch weitere Kosten entstehen.

Allerdings ist sich der Bürgermeister mit den Rats- und Ausschussmitgliedern darin einig, dass die entstehende Rheinhessenhalle insbesondere nach den Corona-Einschränkungen einen immens wichtigen Impuls für das Vereins- und Kulturleben in der Verbandsgemeinde geben wird und mit der neuen Halle beste Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Zukunft des Vereinssports und der kulturellen Angebote geschaffen werden.

(Quelle: Verbandsgemeindeverwaltung Monsheim)