INGELHEIM (red.) – Bereits zum dritten Mal erhält Ingelheim für zwei Jahre die Auszeichnung als „Fairtrade-Stadt“, die vom Verein TransFair e.V. verliehen wird. 2015 erfüllte Ingelheim erstmals alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns Kampagne und wurde ausgezeichnet. Getragen wird das Ingelheimer Engagement von der Initiative FairTrade-Town Ingelheim, in der neben der Stadtverwaltung Vereine, Schulen, das Weiterbildungszentrum und Ehrenamtliche tätig sind.
Oberbürgermeister Ralf Claus freut sich über die Verlängerung des Titels: „Ingelheim unterstützt den fairen Handel auf der Grundlage eines Stadtratsbeschlusses von 2014. Wir können Politik mit dem Einkaufskorb machen: Der Kauf von Produkten aus dem fairen Handel unterstützt Kleinbauern in den benachteiligten Ländern der Welt und gestaltet einen gerechteren Welthandel. Global denken, lokal handeln: Wir wollen die Idee verbreiten und hoffen, dass viele Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt sich beteiligen.“

Erfolgreich war die Initiative Fairtrade-Town Ingelheim, die von WBZ-Geschäftsführer Dr. Florian Pfeil koordiniert wird, vor allem darin, die Schulen für die Idee des fairen Handels zu begeistern. Die BBS Ingelheim, die IGS Ingelheim und das Sebastian-Münster-Gymnasium sind zertifizierte Fairtrade-Schools. „Nirgendwo in Rheinland-Pfalz gibt es so viele Fairtrade-Schools wie in Ingelheim. Es ist großartig, dass die Ingelheimer Schulen den fairen Handel nicht nur in ihrem Unterricht aufgreifen, sondern auch in ihrem Schulalltag leben, etwa durch den Verkauf fairer Produkte im Schulkiosk“, sagt Pfeil.

Die unfaire Weltwirtschaft und ihre faire Alternative stellen einen Schwerpunkt auch in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit der Fridtjof-Nansen-Akademie für politische Bildung im Weiterbildungszentrum Ingelheim dar. Jedes Jahr besuchen mehr als 500 Jugendliche aus ganz Rheinland-Pfalz und Hessen die entwicklungspolitischen Seminare der Akademie.
Nun freut sich die Initiative Fairtrade-Town Ingelheim darauf, auch in Heidesheim und Wackernheim Unterstützung zu finden. Aus beiden Orten kommen ermutigende Signale. „In zwei Jahren wird sich ein größeres Ingelheim um die Auszeichnung bewerben“, sagt OB Claus. „Ich bin mir sicher, dass auch in Heidesheim und Wackernheim die Bürgerinnen und Bürger mitmachen werden.“

Im Januar 2015 erhielt Ingelheim von dem gemeinnützigen Verein TransFair e.V. erstmalig die Auszeichnung für das Engagement zum fairen Handel, für die sie nachweislich fünf Kriterien erfüllen musste. Oberbürgermeister, Stadtverwaltung und Stadtrat trinken fair gehandelten Kaffee und halten die Unterstützung des fairen Handels in einem Ratsbeschluss fest, eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten, in Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten, die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit und die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort.

Ingelheim ist eine von derzeit 589 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon. Weiter Informationen zur Fairtrade-Towns Kampagne finden Sie unter www.fairtrade-towns.de.