MAINZ-BINGEN (red) – „Runter vom Gas“ oder „Brems dich“ sind Warnungen, die oft auf Plakaten an Autobahnen zu lesen sind. Die Botschaft gilt jedoch auch für den innerörtlichen Verkehr. Die Kreisverwaltung Mainz-Bingen überwacht seit einigen Jahren das Verkehrstempo innerhalb geschlossener Ortschaften im Landkreis – mit Ausnahme der Stadt Ingelheim, die selber kontrolliert – und sorgt so für ein Plus an Sicherheit.

 Im vergangenen Jahr wurden 366.337 Fahrzeuge kontrolliert und an insgesamt 492 Messstellen gemessen. Das Resultat: 15.554 Geschwindigkeitsüberschreitungen. Die Folge: 445 Anzeigen und 15.109 Verwarnungen. Zwei Geschwindigkeitssündern wurde die Fahrerlaubnis entzogen. Die Statistiken bewegen sich etwa auf dem Niveau von 2017.

 Im Jahresverlauf 2018 hat der mobile Blitzer abermals meist in der Rheinstraße in Gau-Algesheim (1.177 mal) sowie in der Oppenheimer Straße in Nieder-Olm (740 mal) ausgelöst. Negativer Höhepunkt war ein Fahrzeug, welches auf der Gaustraße den Ortseingang Selzens mit 99 Stundenkilometern passierte.

 „Rasen gefährdet Menschenleben, das ist kein Kavaliersdelikt“, macht der zuständige leitende Staatliche Beamte Dr. Stefan Cludius klar. Nicht nur, aber besonders die jüngeren Verkehrsteilnehmer seien gefährdet. „Sicherheit geht immer vor, besonders in der Umgebung von Schulen und Kindergärten“, betont Cludius. An diesen Stellen wurde deshalb besonders intensiv kontrolliert, auch zur Abschreckung. „Wir wollen mit unseren Messungen in erster Linie einen positiven Effekt erzielen: langsam fahren und damit weder sich selbst noch andere Verkehrsteilnehmer gefährden“, verdeutlicht Dr. Stefan Cludius.