Auf dem Foto von links: OB Michael Ebling, Dr. Oliver Kohl, Karl Otto Armbrüster, Klaus Hafner, Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban, Michael Bonewitz (Foto: MCV)

MAINZ (red) – Nach fünf Jahren Verhandlung ist es nun perfekt: Der Mainzer Carneval-Verein und die Mainzer Fastnacht eG haben es geschafft, eine Vereinbarung zu unterzeichnen, mit der die Durchführung der Mainzer Straßenfastnacht langfristig gesichert werden soll. Nach dem übereinstimmenden Verständnis der Genossenschaft und des MCV soll die Genossenschaft künftig quasi als Dach der Mainzer Fastnacht fungieren. In diesem gemeinsamen Verständnis, nach dem alle Mitgliedsvereine ihre eigenen Aktivitäten unter das Dach der Genossenschaft stellen, sieht auch der MCV seine Aktivitäten als Teil der Mainzer Fastnacht. Alle Vereine behalten allerdings für ihre eigenen Aktivitäten ihre rechtliche und finanzielle Unabhängigkeit, dies gilt auch für den MCV.

„Die Vertragsunterzeichnung ist für die Mainzer Fastnacht ein Meilenstein und ein positives Zeichen für die Zukunft der Mainzer Straßenfastnacht. Ich freue mich, dass wir nun durchstarten können, um den Fortbestand der drei tollen Tage zusammen mit dem MCV zu sichern“, freut sich Klaus Hafner, Vorstandsvorsitzender der Mainzer Fastnacht eG.

Die Verhandlungen begannen bereits vor 5 Jahren im Mainzer Rathaus, als der damals bereits amtierende Oberbürgermeister Michael Ebling ein Verhandlungsteam einberufen hatte, um eine gemeinsame Lösung für die Zukunft der Mainzer Fastnacht und vor allem um die finanzielle Absicherung der Straßenfastnacht zu erarbeiten. Entsprechend erleichtert zeigte sich der OB, als sich am Montag der Kreis schloss und an selber Stelle der Vertrag unterzeichnet wurde.

„Mit der Vertragsunterzeichnung ist es Zeit nach vorne zu schauen, denn in Zukunft ist viel Kreativität, aber auch Solidarität gefragt und wir brauchen vor allem noch jede Menge Unterstützer und Sponsoren, um unser Brauchtumsfest Fastnacht, und insbesondere die Straßenfastnacht mit dem Rosenmontagszug, auch weiterhin der Tradition verpflichtet und den modernen Anforderung gerecht durchführen zu können. Daran wollen wir gemeinsam arbeiten“, so Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban, Vorstand der Mainzer Fastnacht eG und Präsident des Mainzer Carneval-Vereins (MCV).

Der MCV bleibt nach wie vor Veranstalter des Rosenmontagszugs und der Straßenfastnacht. Allerdings soll die Zugleitung in Zukunft für andere Vereine geöffnet werden: Die Genossenschaft hat die Möglichkeit, aus den Reihen der Mitgliedsvereine fünf Vertreter in das Zugleitungsgremium des MCV zu entsenden.

Außerdem wird geregelt, so erklärt MCV-Vorstands- und eG-Aufsichtsratsmitglied Michael Bonewitz, dass der MCV weiterhin zur Straßenfastnacht die Flächen vom Schillerplatz bis Höfchen samt Tritonplatz zur Finanzierung des Rosenmontagszugs vermarktet. Die Genossenschaft ist frei – sofern die Pläne von der Stadt genehmigt werden – alle anderen Flächen in der Stadt mit Ständen oder Programm zu bespielen. Die Genossen haben sich zunächst zum Ziel gesetzt, ein Konzept für Markt und Liebfrauenplatz zu realisieren, heißt es aus den Reihen des Vorstands der eG.

Für die Unterzeichnenden ist die Vereinbarung ein wichtiger Schritt, um diese für Mainz so bedeutende Tradition weiter zukunftsfähig zu machen. Dr. Oliver Kohl, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Genossenschaft und Präsident der Füsilier-Garde ist die Zuversicht deutlich anzumerken: „Das, was wir Fastnachter vor 5 Jahren im Beisein des OBs erreichen wollten, ist jetzt Realität. Es gibt ein gemeinsames Dach aller Vereine und Garden und ein gemeinsames Ziel mit dem MCV: Die gemeinsame Sicherung der Zukunft unserer Mainzer Fastnacht! Es wurde viel geredet. Jetzt lasst es uns auch machen.“ (Quelle: MCV)